Gegenanzeigen sind zum Beispiel:
Der Arzt und Psychologe E. Jacobson (1885-1976), erkannte, dass die Anspannung der Muskulatur häufig mit Unruhe, Angst und psychischer Spannung einhergeht. Die Wechselwirkungen psychischer Empfindlichkeiten und muskulärer Spannung bzw. Entspannung machte er in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zur Grundlage eines systematischen Trainings, dessen Grundlage die Kontrastwahrnehmung intentional angespannter bzw. entspannter Muskelgruppen ist.
Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass Spannung und Anstrengung sich grundsätzlich in einer Verkürzung der Muskelfasern ausdrückt. Entspannung wird dann als eine direkte Umkehrung nervöser Erregung benannt, nämlich der Abwesenheit von Nerven- und Muskelimpulsen. Damit ist Entspannung das direkte physiologische Gegenteil von Erregung.
Psychische Spannungen werden immer von Kontraktionen der Muskulatur begleitet. Auch jede Bewegung des Körpers basiert auf der Kontraktion und Verkürzung von Muskelfasern. Dabei machen allein Muskeln bereits in etwa die Hälfte des Körpergewichtes aus und jeder dieser Muskeln ist mit zwei verschiedenen Nervenfasern ausgestattet.
Eine Nervenfaserleitung überträgt Erregungsimpulse in Form von Nervenpotentialen vom Gehirn und Rückenmark an den Muskel, eine andere dagegen führt die umgekehrte Reizleitung durch. Eine Aktivierung der zunehmenden Nerven aktiviert zugleich den Muskel. Gelingt es, die Muskulatur zu entspannen, so wirkt sich dies auf das Körpergefühl und das Seelenleben aus.
Eine Reduktion des muskulären Tonus kann also die Aktivität im zentralen Nervensystem herabsetzen. Zentralnervöse, mentale Prozesse und periphere, muskuläre Ereignisse beeinflussen sich wechselseitig.
Es wurde etwa zugleich aber unabhängig vom autogenen Training in den USAeingeführt. Seit 1987 ist das Verfahren im Rahmen von kassenärztlichen Behandlungen abrechnungsfähig.
Zahlreiche Studien weisen eine Wirksamkeit bei Krankheitsbildern nach, bei denen Anspannung oder Angst eine Rolle spielt. Dies gilt insbesondere auch für zahlreiche Schmerzzustände. Therapieziel ist eine frühzeitige Wahrnehmung von muskulären Spannungszuständen und deren aktive Verminderung. Es soll zu einer Abnahme der sympathischen und evtl. zu einer Steigerung der parasympathischen Aktivitäten des Nervensystems kommen, wodurch der Muskeltonus , Herzfrequenz, Atemfrequenz, Blutdruck und Hautleitfähigkeit gesenkt werden sowie die Durchblutung der Hautgefäße in den Extremitäten gesteigert wird. Emotional kann es zu angenehm erlebten Zuständen der Ausgeglichenheit und Harmonie kommen; kognitiv gibt es subjektive Berichte über Ruhe, Konzentration und Erholung. Entspannung wird nicht bei allen Individuen gleichermaßen und nicht gleich intuitiv auf allen Reaktionsebenen erlebt. Systematisch und schrittweise werden verschiedene Muskelgruppen mit einbezogen; mit zunehmender Übung kommt es zu einem tieferen Entspannungseffekt.
Die Jacobson'sche Methode lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:
Mit dem Terminus „progressiv“ wird eine zunehmende Generalisierung der Entspannungsreaktion im Körper bezeichnet.